Süd
Übersicht
Heilbronns Stadtplan weist 1877 südlich einer Linie
Neckar – Cäcilienstraße – Lerchenstraße – Oststraße nur
dünne Bebauung auf. Es existierten damals schon die
Zuckerfabrik von 1853 sowie Heilbronns Zellengefängnis
von 1873. Während der folgenden vierzig Jahre siedelten
sich 1884 der Lebensmittelhersteller Knorr sowie 1898
die Silberwarenfabrik Bruckmann im Südviertel an. Ab
1900 verband für die nächsten fünfzig Jahre auch eine
Straßenbahnlinie Heilbronn mit Sontheim. 1902 konnte
mit dem Südbahnhof ein wichtiger Verkehrsbau eingeweiht
werden. Den Fabriken folgten mehrstöckige Wohnhäuser
für Arbeiter und Angestellte in Süd-, Werder-,
Happel- und Schmollerstraße. Vor dem Ersten Weltkrieg
ebneten Charlotten- und Hohenstaufenstraße (heute
Stuttgarter Straße) der Bebauung neue Möglichkeiten
nach Süden, nach diesem Krieg wuchs Heilbronn weiter in
Richtung Landwehr. Im Südwesten Heilbronns erweiterte
man von den späten fünfziger bis in die siebziger Jahre das
Areal zwischen Sontheimer Landwehr und Südfriedhof.
Mehrstöckige Häuser entlang von Max-Planck- und Maxvon
Laue-Straße boten Wohnraum für eine Großzahl von
Menschen. Die Heilbronner Hochschule, 1961 gegründet,
beförderte das weitere Wachstum. Im Südosten dagegen
markierte 1935 die Schlieffenkaserne den Stadtrand.
1952 dann belegten sie US-amerikanische Truppen. Die
nun „Wharton Barracks“ genannten Häuser an der John-F.-
Kennedy-Straße bestimmten ebenso wie die Herbert-
Hoover-Siedlung das Bild des Südviertels bis 1992.
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